Bootstour auf dem Mekong:
Da
ich eh eine Bootstour auf dem Mekong machen wollte, habe ich zwei
Fliegen mit einer Klappe geschlagen und eine zweitägige Reise von
Chiang Mai nach Luang Prabang im Norden von Laos auf einem sog.
„Slowboat“ gebucht. Zwei Übernachtungen waren in Guesthouses
ebenfalls enthalten.
Mit einem Minibus ging es am Vorabend Richtung Grenze, nach einer Nacht in der
schlechtesten Unterkunft aller Zeiten ging es dann los:
An
der Grenze standen Schilder mit unzähligen Vorschriften: Unter
anderem sind sexuelle Beziehungen von nichtverheirateten Ausländern
mit Laoten bei Strafe verboten und Hochzeiten mit Ausländern müssen
von den Behörden „genehmigt“ werden...
Die Visaerteilung war eine Formsache (für 30 Dollar), anschl. ging es zum Boot: Ich war
bereits auf unbequeme Holzbänke vorbereitet und hatte mir deshalb
noch ein Kissen gekauft. Mittlerweile waren die Boote allerdings mit
ausrangierten Zugsitzen ausgestattet, allerdings nicht für alle
Passagiere.
Zum
Glück habe ich noch einen der letzten Plätze ergattert, andere
mussten dann bei ohrenbetäubendem Lärm neben dem Motor auf dem
Boden sitzen. Das wäre nur mit ständiger Bierzufuhr ertragbar
gewesen. Gekühlte Getränke waren auf dem Boot vorhanden.
Die
Reise war daher für mich gemütlich, feucht-fröhlich und nach
einigen Stunden hatte ich viele neue Bekannte.
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Bootsanleger für die Longtail-Boote |
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Sitze |
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Stimmung innen |
Laos - Norden:
Lunang
Prabang war dann eine überraschend schöne und moderne Stadt. Die
meisten der kolonialen Häuser sind renoviert und es gibt Hotels und
Gastronomie in allen Preislagen. Hier merkt man nicht, dass Laos noch
immer eines der ärmsten Länder der Welt ist.
Ich
hatte diesmal ein Einzelzimmer in einem Hostal, mit entsprechend eher
jungem Publikum. Teilweise fühlte ich mich an eine Klassenfahrt
erinnert.
Neben
einigen Tempeln und Museen gibt es im Umfeld insbesondere zwei schöne
Wasserfälle zu sehen, bei einer Überquerung des Mekong sieht man
auf der anderen Flussseite auch das echte Dorfleben. Wasserpistolen
sind hier ein beliebtes Kinderspielzeug und da gibt es auch keinen
Respekt vor dem Alter (jedenfalls nicht ggü. Touris).
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TukTuk's.... |
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...Roller (oft Familientransporter).... |
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....und gute dt. Wertarbeit |
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Mekong-Überquerung |
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Nachtmarkt - Buffet |
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Streetfood - süsse Kartoffeln |
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...gute Idee.... |
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Umgebung - Natur |
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Erstmals Millionär... |
Nach
einigen gemütlichen Tagen in Luang Prabang habe ich noch einen
Abstecher in ein im Norden gelegenes Dorf gemacht. Obwohl dieses
(dank Lonly Planet) auch schon touristisch ist, gibt es nur abends
Strom bis 22 Uhr Strom, danach endet jegliches Nachtleben. Allerdings
ändert sich momentan viel in Laos, Strassen werden (dank China)
überall gebaut und Strom wird bis in das letzte Dorf gelegt. Auch
mein Dorf wurde in diesen Tagen mit Stromleitungen versorgt.
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Boote- Hauptverkehrsmittel zur Anreise und Versorgung |
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Leben am Fluss |
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Leben am Fluss (2) |
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Mein Bungalow |
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Nightlife (vor 22h) |
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Spielzeug... |
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anderes Spielzeug - mein ebook-reader |
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Die Dorfstrasße |
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Lao-Massage - ähnl. der Thaimassage |
Laos - Süden:
Auf
Zeitgründen ging es dann per Flug direkt in den Süden von Laos.
Nach dem sehr komfortablem Flug mit Laos Airlines (ernst gemeint:
neuer Flieger und guter Snack) ging es dann mit dem Bus zu den „4000
Inseln“, einem Naturparadies an der Grenze zu Kambotscha. Der Bus
war ein typischer, überfüllter Pickup für Einheimische, ich habe
eingezwängt zwischen Laoten und Hühnern gesessen. Bei langen Beinen
ist das nicht unproblematisch, ein Laote hat mich gestenreich
„gefragt“, ob die Länge meiner Beine mit der Länge meines
Geschlechtsteils korrespondiert. Da hat der halbe Bus gelacht....
Während
der Fahrt habe ich dann gelernt, dass ein voller Bus immer noch
voller werden kann: Bei jeder der unzähligen Pausen kamen irgendwie
noch neue Passagiere rein und eine Meute von Verkäufern versuchte,
alle erdenklichen Nahrungsmittel zu verkaufen.
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Anreise - mal nicht touristisch.... |
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4000 Inseln |
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Abkühlung |
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Nostalgie: hier gibts die noch |
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Schulheimweg |
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Muschelsuche |
Kambotscha:
Nach
zwei Tagen ging es schon weiter nach Kambotscha, der Zeitplan
drängte, da ich eine Woche später schon wieder in Thailand sein
wollte.
Die
Fahrt dauerte insgesamt 18 Stunden in relativ schlechten Bussen,
bevor ich um 3 Uhr Nachts in Siem Riep angekommen bin.
Hier
sind der weltbekannte Höhepunkt die vielen imposanten Tempel im
Ankor Wat Park. Sehr beeindruckend, allerdings bei ca 40 Grad (eher
im Schatten als in der Sonne) auch anstrengend. Ich habe daher 3
halbe Tage im Park verbracht.
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Mein Fahrer macht es sich gemütlich... |
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Heilige Dusche... |
Beeindruckend
an Kambotscha ist nicht nur die Freundlichkeit der Leute, sondern
auch die vergleichsweise ziemlich guten Englischkenntnisse der Kambotschaner.
Dafür
sind die Leute aber auch weniger zurückhaltend, die TukTuk Fahrer testen die
Nervenstärke eine jeden Touris: Ungefähr alle 2 Minuten wird man
mehr oder weniger aufdringlich angesprochen (my friend, where are you going...? You want to killing fields?), ob man ein Tuk Tuk
benötigt. Ist für mich ein effektives (Freundlichkeits-)Training der asiatischen Mentalität.....
Danach
habe ich noch einen Tag in Phnom Penh zugebracht. Die Stadt ist bemerkenswert modern und sehr belebt. Auch hier
merkt man schon anhand der vielen Bautätigkeiten, wie rasant sich
die asiatischen Länder entwickeln.
Bedrückend
war der Besuch des Genozid Museums, eines ehemal. Foltergefängnisses der Roten Khmer. Unglaublich, wie bestialisch die
Menschen u.a. dort zwischen 1975 und 1979 erst gefoltert und dann fast
ausnahmslos hingerichtet bzw. ermordet wurden.