Dienstag, 23. April 2013

Laos - Kambotscha


Bootstour auf dem Mekong:

Da ich eh eine Bootstour auf dem Mekong machen wollte, habe ich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen und eine zweitägige Reise von Chiang Mai nach Luang Prabang im Norden von Laos auf einem sog. „Slowboat“ gebucht. Zwei Übernachtungen waren in Guesthouses ebenfalls enthalten.

Mit einem Minibus ging es am Vorabend Richtung Grenze, nach einer Nacht in der schlechtesten Unterkunft aller Zeiten ging es dann los: 

An der Grenze standen Schilder mit unzähligen Vorschriften: Unter anderem sind sexuelle Beziehungen von nichtverheirateten Ausländern mit Laoten bei Strafe verboten und Hochzeiten mit Ausländern müssen von den Behörden „genehmigt“ werden...
 
Die Visaerteilung war eine Formsache (für 30 Dollar), anschl. ging es zum Boot: Ich war bereits auf unbequeme Holzbänke vorbereitet und hatte mir deshalb noch ein Kissen gekauft. Mittlerweile waren die Boote allerdings mit ausrangierten Zugsitzen ausgestattet, allerdings nicht für alle Passagiere.
Zum Glück habe ich noch einen der letzten Plätze ergattert, andere mussten dann bei ohrenbetäubendem Lärm neben dem Motor auf dem Boden sitzen. Das wäre nur mit ständiger Bierzufuhr ertragbar gewesen. Gekühlte Getränke waren auf dem Boot vorhanden.

Die Reise war daher für mich gemütlich, feucht-fröhlich und nach einigen Stunden hatte ich viele neue Bekannte.


Bootsanleger für die Longtail-Boote
Sitze


















Laos - Norden:


Lunang Prabang war dann eine überraschend schöne und moderne Stadt. Die meisten der kolonialen Häuser sind renoviert und es gibt Hotels und Gastronomie in allen Preislagen. Hier merkt man nicht, dass Laos noch immer eines der ärmsten Länder der Welt ist.
Ich hatte diesmal ein Einzelzimmer in einem Hostal, mit entsprechend eher jungem Publikum. Teilweise fühlte ich mich an eine Klassenfahrt erinnert.

Neben einigen Tempeln und Museen gibt es im Umfeld insbesondere zwei schöne Wasserfälle zu sehen, bei einer Überquerung des Mekong sieht man auf der anderen Flussseite auch das echte Dorfleben. Wasserpistolen sind hier ein beliebtes Kinderspielzeug und da gibt es auch keinen Respekt vor dem Alter (jedenfalls nicht ggü. Touris).

TukTuk's....

...Roller (oft Familientransporter)....

....und gute dt. Wertarbeit
Mekong-Überquerung



Nachtmarkt - Buffet













Streetfood - süsse Kartoffeln
...gute Idee....



Umgebung - Natur















Erstmals Millionär...

Nach einigen gemütlichen Tagen in Luang Prabang habe ich noch einen Abstecher in ein im Norden gelegenes Dorf gemacht. Obwohl dieses (dank Lonly Planet) auch schon touristisch ist, gibt es nur abends Strom bis 22 Uhr Strom, danach endet jegliches Nachtleben. Allerdings ändert sich momentan viel in Laos, Strassen werden (dank China) überall gebaut und Strom wird bis in das letzte Dorf gelegt. Auch mein Dorf wurde in diesen Tagen mit Stromleitungen versorgt.

Boote- Hauptverkehrsmittel zur Anreise und Versorgung
Leben am Fluss

Leben am Fluss (2)

Mein Bungalow


Nightlife (vor 22h)
Spielzeug...

anderes Spielzeug - mein ebook-reader
Die Dorfstrasße



Lao-Massage - ähnl. der Thaimassage

Laos - Süden:


Auf Zeitgründen ging es dann per Flug direkt in den Süden von Laos. Nach dem sehr komfortablem Flug mit Laos Airlines (ernst gemeint: neuer Flieger und guter Snack) ging es dann mit dem Bus zu den „4000 Inseln“, einem Naturparadies an der Grenze zu Kambotscha. Der Bus war ein typischer, überfüllter Pickup für Einheimische, ich habe eingezwängt zwischen Laoten und Hühnern gesessen. Bei langen Beinen ist das nicht unproblematisch, ein Laote hat mich gestenreich „gefragt“, ob die Länge meiner Beine mit der Länge meines Geschlechtsteils korrespondiert. Da hat der halbe Bus gelacht....

Während der Fahrt habe ich dann gelernt, dass ein voller Bus immer noch voller werden kann: Bei jeder der unzähligen Pausen kamen irgendwie noch neue Passagiere rein und eine Meute von Verkäufern versuchte, alle erdenklichen Nahrungsmittel zu verkaufen.



Anreise - mal nicht touristisch....
4000 Inseln

















Abkühlung














Nostalgie: hier gibts die noch



Schulheimweg





 
Muschelsuche

Kambotscha:

Nach zwei Tagen ging es schon weiter nach Kambotscha, der Zeitplan drängte, da ich eine Woche später schon wieder in Thailand sein wollte.
Die Fahrt dauerte insgesamt 18 Stunden in relativ schlechten Bussen, bevor ich um 3 Uhr Nachts in Siem Riep angekommen bin.

Hier sind der weltbekannte Höhepunkt die vielen imposanten Tempel im Ankor Wat Park. Sehr beeindruckend, allerdings bei ca 40 Grad (eher im Schatten als in der Sonne) auch anstrengend. Ich habe daher 3 halbe Tage im Park verbracht.






 






















Mein Fahrer macht es sich gemütlich...

Heilige Dusche...



Beeindruckend an Kambotscha ist nicht nur die Freundlichkeit der Leute, sondern auch die vergleichsweise ziemlich guten Englischkenntnisse der Kambotschaner.

Dafür sind die Leute aber auch weniger zurückhaltend, die TukTuk Fahrer testen die Nervenstärke eine jeden Touris: Ungefähr alle 2 Minuten wird man mehr oder weniger aufdringlich angesprochen (my friend, where are you going...? You want to killing fields?), ob man ein Tuk Tuk benötigt. Ist für mich ein effektives (Freundlichkeits-)Training der asiatischen Mentalität.....

Danach habe ich noch einen Tag in Phnom Penh zugebracht. Die Stadt ist bemerkenswert modern und sehr belebt. Auch hier merkt man schon anhand der vielen Bautätigkeiten, wie rasant sich die asiatischen Länder entwickeln.
Bedrückend war der Besuch des Genozid Museums, eines ehemal. Foltergefängnisses der Roten Khmer. Unglaublich, wie bestialisch die Menschen u.a. dort zwischen 1975 und 1979 erst gefoltert und dann fast ausnahmslos hingerichtet bzw. ermordet wurden.