Donnerstag, 7. November 2013

Letzte Etappe - Südafrika


Nachdem ich schon wieder 2 Wochen in Deutschland bin, folgt nun auch der Bericht über die letzte Afrika-Etappe:

Nach einem Zwischenstop in der Kalahari Wüste (siehe letzten Post) habe ich erstmal zwei Tage in Kapstadt verbracht. Kapstadt liegt genial eingerahmt vom Meer und Bergen (Tafelberg), klimatisch ist es im Oktober oft ziemlich luftig und kühl. 

Ich habe hauptsächlich die Innenstadt (und das Nachtleben) erkundet, anschl. ging es gleich weiter auf die sog. „Garden Route“.

Cape town


Ich bin mit einem Nachtbus erstmal ca. 1000 km zum anderen Ende nach Port Elisabeth gefahren, um von dort schrittweise zurückzureisen. Port Elisabeth hat wenig zu bieten, so dass es nach einer Übernachtung in einem schönen Hostal auch gleich weiter ging.

Erstes Ziel war Jeffreys Bay, bekannt für seine Strände und insbesondere seine Wellen.
Mein Hostal war direkt am Strand gelegen und auch Surf Kurse wurden dort angeboten. Das musste ich natürlich auch probieren: War eher eine frustrierende, da schwierige Angelegenheit - die Fotografin hat es immerhin geschafft, die einzigen Sekunden, die ich auf dem Brett stand, auch im Bild festzuhalten. War aber trotzdem sehr lustig und das Wetter war auch warm und sonnig.

Die Surfgruppe


Der Erfolgsausgenblick













Ausblick aus meinem Hostal-Zimmer







Aufgrund des tendenziell jungen Surferpublikums war abends auch jeweils feucht-fröhliche Partystimmung. Da ich nur einen vollen Tag dort war, ging es am Folgetag auch schon weiter nach Knysna. Etwas beängstigend war, als ich einige Tage später erfuhr, dass die Strände in Jeffreys Bay gesperrt wurden, weil dort ein Schwimmer (erstmals) von einem Hai angefallen und getötet wurde. 

Das Hostal in Knysna war kleiner und das Publikum älter, trotzdem wurde es auch dort nicht langweilig. Es bestand jeden Abend die Möglichkeit zu Grillen (heisst dort Braai). Anschl. ging es weiter mit Billiard und Kickern, hatte ich auch schon länger nicht mehr gemacht. 

Sehenswert sind insbesondere die Knysna heads, die Einfahrt gehört für Schiffe aufgrund von Wellen, Strömung und Unterwasserfelsen zu den gefährlichsten der Welt. Sehr interessant war auch eine township tour, die viele Einblicke in das Leben der (Mehrheit der) Südafrikaner gab. Nach einigen entspannten Tagen in Knysna war es Zeit, weiterzureisen.

"Eingang" Knysna heads

Kinder im township
Rasterlocken Community

Kindergarten

Genialer Ausblick vom township

Ohne Auto ist man etwas aufgeschmissen, weshalb ich dann mal einen Mietwagen genommen habe, um für zwei Tage ins benachbarte Plettenberg Bay zu fahren. Der Linksverkehr selbst war nicht zu problematisch, aber das Schalten mit links (und insbesondere Blinkerbedienung mit rechts) war schon gewöhnungsbedürftig. Obwohl mir jeder inkl. Avis versichert hat, dass der nationale Führerschein ausreichend ist, kam ich bereits nach 10 Minuten in eine Polizeikontrolle. Die Polizistin war mit meinem alten Papierführerschein nicht wirklich zu beglücken, aber nach einer gefühlt fünfminütigen Standpauke durfte ich dann ohne Straf- oder Schmiergeldzahlung weiterfahren.

Anschl. ging es dann für die letzten zwei Tage nach Kapstadt. Dort gab es dann noch eine schöne Tour zum Kap der guten Hoffnung und einem weiteren südlichen "Zipfel" inkl. Pinguine, Robbenkolonie und neugierigen Affen.







 
Gruppenfoto


Ich war wirklich da...



















Mit diesem Höhepunkt endete am Kap der guten Hoffnung (hoffentlich ein passendes Omen...) ziemlich genau 13 Monate nach meiner Ankunft in Bogota die Reise durch 3 Kontinente. Die Netto-Reisezeit betrug tatsächlich auch ziemlich genau 300 Tage. 

Als Statistikfan habe ich mal nachgerechnet: 8 Interkontinental-, 7 Kontinental- und 12 nationale Flüge sowie unzählige Busreisen haben mich in 13 Länder geführt und mich mit unzähligen Eindrücken, interessanten Bekanntschaften und vielfältigsten Erfahrungen bereichert. 

Nun muss ich wohl ein (kurzes) Schlusswort schreiben:  Die Entscheidung für das Sabbat-Jahr habe ich keine Sekunde bereut. Diese Freiheit, selbst über Zeiteinteilung und Lebensprioritäten zu entscheiden, war eine sehr bereichernde Erfahrung (kann ich jedem nur empfehlen...). 
Nun geht es bald zurück ins "normale Arbeitsleben". (Kürzere) Reisefortsetzungen werden sicherlich folgen...

Allen Lesern einen herzlichen Dank, Gruß und byebye in diesem Blog.


Maccu Picchu, Peru, November 2012



















Mekong, Laos, März 2013

Namib-Wüste, September 2013

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Namibia/Südafrika: Von Windhoek bis nach Kapstadt


Nun neigt sich auch die Reise auf dem dritten Kontinent dem Ende entgegen, dieser Post handelt von der vorletzten Etappe meiner Afrika Reise.
Mitte September hieß es nach zwei Monaten "byebye Äthiopien": Von Addis ging es über Johannesburg nach Windhoek. 

Über Windhoek gibt es wenig zu berichten, nicht sehr schön und daher nur eine Durchgangsstation.

Von dort bin ich erstmal nach Swakopsmund an die Küste weitergefahren. Ein netter Ort, der deutscher ist als ich dachte. Zum einen ist ein nicht unbeträchtlicher Teil der Touris deutschsprachig, aber auch sehr viele der Einwohner in Swakop sprechen nach wie vor Deutsch.





Mein Lieblingscafe

Man spricht Deutsch....






















Nach drei Tagen ging es zurück nach Windhoek und dort habe ich aus Zeitgründen dann eine Namibia-Safari- und Dünen-Rundtour für sechs Tage gebucht. Zuerst ging es in den Ethosha Nationalpark, der sowohl landschaftlich als auch von der Tierwelt sehr sehenswert war.

Unser Bus

 
Hier wurden die Zebras nervös...








Meine Reisegruppe



Exotische Fleischauswahl
















Weites Land...

Souvenirverkauf...
...und Picknick am Straßenrand





















Dann ging es wieder über Swakop in die Namib Wüste. Die Dünenlandschaften dort sind einzigartig.




















 

Auch ein sehr imposanter Canyon stand auf dem Programm:





















Und hier war unsere Lodge mitten in der Wüste, ein Traum, speziell bei Sonnenuntergang:

Unsere Häuser









 

































Auf dem Rückweg gab es zwischendurch noch ein paar zahme Raubtiere in einem Wildgehege zu sehen:


















Danach bin ich mit dem Bus und einem Zwischenstop in der Kalahari Wüste weiter nach Kapstadt gereist. Den Zwischenstop verdankte ich dem Reisebüro und das war nicht nur eine schöne Teilung einer 24 Stunden Busreise, sondern auch landschaftlich eine schöne Abwechslung. Ausserdem war ich der einzige Gast in dem sehr urigen Hostal mit einem extrem netten Eigentümer-Pärchen. Von Wanderung, Nachtsafari, Weinprobe bis Grillabend waren die zwei Tage dort gut ausgefüllt. Nervig waren nur Dutzende kleine Fliegen, die einem tagsüber vor dem Gesicht rumgeflogen sind. Nachdem mich dann auch noch eine größere, aggressive Fliege ins Ohr gebissen hat und mir einige 100 Meter summend gefolgt ist, war Schluß mit lustig. Mosquitos habe ich dafür in ganz Namibia nicht gesehen, die verordneten Malaria Tabletten waren (mal wieder) völlig überflüssig.


Fliegenschutz

neugierig
Der Mondfelsen




Mal wieder Fleisch....

Kapstadt ist wiederum eine sehr schöne Stadt, die allerdings auch einen extrem westlichen Flair hat. Gute Restaurants, Bars und Shops und viele andere Möglichkeiten.
Fortsetzung folgt....