Von Singapur ging es dann für den letzten Monat weiter nach Bali. Ursprünglich stand Indonesien gar nicht ganz oben
auf der Liste, aber bedingt durch mein „Yogaprojekt“ (siehe unten) und das
mildere Klima habe ich beschlossen, hier den letzten Monat zu
verbringen. Dafür war Vietnam rausgefallen.
Nach zwei Tagen an der Küste im sehr touristischen Kuta ging es ins Landesinnere, nach Ubud - der
„Yogahochburg“ Balis - um dort für zwei bis drei Wochen
intensiver Yoga zu lernen.
Die
Gegend ist landschaftlich und kulinarisch ein Traum: Die Menschen
scheinen freundlicher als im Rest der Welt zu sein und die
Architektur ist auch einmalig. Ubud besitzt darüber hinaus
ausreichend Infrastruktur, um es sich dort gut gehen zu lassen (und
im Vergleich zu anderen Ländern scheinen die Balinesen auch gut
davon zu profitieren).
Reisfelder |
Auch kulturell hat Ubud einiges zu bieten: Insbesondere diverse Aufführungen von trad. balinesischer Musik, Tanz und Theater. Zufällig fand in der Zeit auch eine große Prozession anläßlich der Beerdigung eines Mitglieds der Königsfamilie statt.
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Balines. Tanzvorführung |
Beerdigungs-Prozession |
Aber mein Hauptanliegen war Yoga, weshalb ich durchschnittlich 2 mal täglich verschiedenste Yoga Kurse besuchte. Für einen Anfänger ein durchaus ambitioniertes Vorhaben, wie ich feststellen musste, als mir zunehmend mehr Muskeln und Gelenke schmerzten...
Zum
Ausgleich habe ich mir erstklassige Massagen (für 5 bis 15 Euro)
gegönnt, viel und gut gegessen sowie gelesen und mich entspannt.
Das
Wetter war morgens immer herrlich, eher unüblich für die Jahreszeit
hat es nachmittags aber meistens geregnet. Das hat die Konzentration
aufs Yoga durchaus gefördert...
Ein interessanter Artikel über Ubud und Yoga ist unter folgendem link zu finden:
Dort
habe ich mich - erstmal für 2 Tage - in einem spartanischen Bungalow
einquartiert. Bereits bei der Ankunft habe ich einen engl. Bekannten aus
Laos wieder getroffen, später saß dann in einem Restaurant am
Strand noch eine langjährige Bekannte aus Deutschland/Langeoog am
Nachbartisch. Unglaublich, wie klein die Welt oft ist...
Da
es so schön und entspannt war, bin ich dann auch gleich eine ganze Woche geblieben. Ich
habe einige Tauchgänge gemacht (und darf nun bis 30 Meter tief
tauchen), in schönen Strandlokalen gut gesessen und auch viel gelesen.
Das bin tatsächlich ich! |
Sehr gemütlich |
Eine
sehr interessante Tour war die Besichtigung einer Schokoladenfabrik
(oder besser -manufaktur), die in einer Bambushalle hochwertige
Schokoladen (und andere organische Produkte) herstellt. Sieht anders
aus als die Ferrero-Produktion...
Mehr dazu im Internet:
Damit es abwechslungsreich bleibt, habe ich in Ubud in drei verschiedenen "homestays", von denen es dort unzählige gibt, gewohnt. Das erste war eine ruhige Naturoase direkt neben der Hauptstrasse, dann eine Künstlerfamilie mit Atelier in einem schönen Innenhof und zum Schluß ein homestay mit nettem Familienanschluß (sie wurden wirklich von allen Mama und Papa genannt). Papa ist auch ein lokaler Reflexology-Heiler.
Eingang des ersten homestay |
Garten des 1. homestay |
homestay 2 mit Kindern und Kunst |
Apropos Heiler: Viele Touristen und Zugewanderte auf Bali befinden sich in irgendeiner Form auf einem Selbstfindungstrip, was bis in esoteristischste Bereiche gehen kann. Verschiedenste Heiler, die bei den (eingebildet) Kranken Energieblockaden lösen, Chakras stärken und gutes Kama produzieren finden sich daher zuhauf.
Da Refleology-Behandlungen in meinem letzten homestay von "Papa" angeboten wurden, habe ich das natürlich auch ausprobiert: Zuerst wurden die Füße mit Spezialwerkzeug "massiert" (was teilweise eine sehr schmerzhafte Prozedur ist...) und zum Schluß wurden meine Waden gefühlt einige Minuten mit einem Klöppel "gepeitscht". In dem Moment habe ich mich dann echt gefragt, wieso ich für eine mittelalterlichen Foltermethoden gleichende Tortur auch noch Geld bezahle. Interessanterweise ging der zuerst höllische Schmerz nach 2 Minuten zunehmend weg, wahrscheinlich haben sich da die Energieblockaden aufgelöst...:-) Anschl. war ich auf jeden Fall erleichtert-entspannt...
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Genau da lag ich auch |
Gutes, hochwertiges (organisches und teils veganes) balinesisches Essen gibt es in Ubud und Umgebung überall. Hier sagen Bilder mehr als Worte:

Sushi in den Reisfeldern |
Das Preisniveau ist für Europäer auf Bali nach wie vor sehr günstig, allerdings sollte man die Preise kennen und entsprechend verhandeln. Das krasseste Beispiel war die Überfahrt zu den Gili-Inseln: Das Speedboat sollte laut Plakat den Mondpreis von umgerechnet 120 Dollar kosten. Der Verkäufer ließ sich problemlos auf 70 runterhandeln und etwas „intensiveres“ Verhandeln ergab dann den „fairen“ Preis von 40 Dollar.
Viele
andere Touristen haben aber 60 oder 70 Dollar für die gleiche
Überfahrt gezahlt. Unsere Gerechtigkeitsvorstellungen sollte man da
besser gleich ablegen...
Vor dem Rückflug nach Bangkok gab es auf
dem Flughafen erstmal noch eine Überraschung, wegen 3 Tagen
Visa-Überziehung dürfte ich umgerechnet noch 60 Dollar zahlen - das war nicht nett und auch kein günstiges Preisniveau.
Insgesamt sind Bali und speziell Ubud Orte, wo ich definitiv länger leben könnte
(liebe Eltern: Es besteht aber kein Grund zur Sorge...:-) )
Insgesamt sind Bali und speziell Ubud Orte, wo ich definitiv länger leben könnte
(liebe Eltern: Es besteht aber kein Grund zur Sorge...:-) )
Die letzten Tage war ich dann nochmals in Bangkok, primär zum
Souvenir-Shoppen und dann waren 4 Monate auch schon wieder vorbei...
Aber:
Fortsetzung folgt!!!!!