Mein erstes Ziel an der nord- westlichen Pazifikküste war Minca, ein kleiner 500 Seelen-Ort in den Bergen einige 100 Meter oberhalb von Santa Marta, auf den ich nur aufmerksam wurde, weil mir amerik. Freunde diesen Tip gegeben hatten.
Der Weg war erstmal ein Abenteuer:
Im
klimatisierten Nachtbus von St. Gil nach Santa Marta war mein Platz
zuerst mal etwas ungemütlich, da die Damen vor mir ständig den Sitz weit
runtermachen wollten (was meine Beinfreiheit aber über Gebühr
eingeschränkt hätte). Sie stiegen dann gegen 2 Uhr zum Glück aus,
dadurch hatte ich dann sogar 2 Plätze für mich.
Um 6 Uhr
morgens dann Wechsel in einen kleineren Bus nach Santa Marta. Dort wie alle
anderen auf dem Busbhf ausgestiegen. Habe
dann 3 bis 4 Leute nach dem Weg gefragt und verschiedenste Antworten
erhalten - klar wurde nur dass ich von dort nicht direkt nach Minca weiterkam.
Schließlich
mit einem Taxi gefahren, dass mich irgendwo im Nirvana abgesetzt hat. Auch von dort gingen aber keine Busse und auch keine Sammeltaxis nach Minca, sondern nur
"Motorradtaxis", die auch noch extrem teuer waren. Bin daher erstmal mit einem vorbeikommenden Bus dichter an Minca rangefahren.
Dann mangels Alternative mit den 2 Gepäckstücken doch mit einem Motorrad losgefahren (war immerhin jetzt deutlich günstiger...). Die Bergstraße war eigentlich nach europ. Maßstäben unpassierbar, aber nach einigen Minuten wurde ich entspannter - der Fahrer wußte, was er tat.
Dann mangels Alternative mit den 2 Gepäckstücken doch mit einem Motorrad losgefahren (war immerhin jetzt deutlich günstiger...). Die Bergstraße war eigentlich nach europ. Maßstäben unpassierbar, aber nach einigen Minuten wurde ich entspannter - der Fahrer wußte, was er tat.
Nach 15 Minuten hatte das Mottorrad dummerweise einen platten Hinterreifen und wir standen wieder im Niemandsland. Ich wurde dann in einen vorbeifahrenden Jeep verfrachtet, das hat mein Fahrer inkl. Teilung des Fahrtgeldes perfekt gemanagt.
Nach 4
Stunden Odysee kam ich dann endlich um 10 Uhr in meiner Unterkunft
an.
Der
Blick und das Frühstück haben dann für alles entschädigt.
In Minca habe ich in den folgenden 3 Tagen viele Wanderungen gemacht, in Flüssen gebadet, gut gegessen sowie eine schöne, 130 Jahre alte Kaffeefabrik besichtigt. Führung nur für mich durch eine nette „Senorita“, habe dabei auf Spanisch schon erstaunlich viel verstanden.
Unglaublich,
wie eine solche Fabrik vor 130 Jahren im Niemandsland so genial konstruiert werden konnte. Die Maschinen laufen
alle noch so wie damals und produzieren große Mengen Kaffee.
http://lavictoriacoffee.wordpress.com/pictures/
Abends oft mit den amerik. Freunden unterwegs gewesen und viel Spaß gehabt, ein schöner Ort zum Entspannen und Natur geniessen (wenn auch oft im Regen)!
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2. Santa
Marta:
Hier in
einem 6 Bett Zimmer ohne Klimaanlage untergekommen, was definitiv
keine gute Idee war. Die dicken Mauern haben tagsüber die Wärme
gespeichert und nachts gnadenlos wieder abgegeben.
Die
Stadt ist zwar die älteste und zweitwichtigste (nach Cartagena)
koloniale Siedlung an der kolumb. Karibikküste, hat aber heute
kulturell eher wenig zu bieten (u.a. ist Simon Boliviar hier
gestorben und war einige Jahre in Santa Marta begraben).
Es gibt
aber gute Einkaufsmöglichkeiten und Santa Marta war daher für mich
eher kurze Durchgangsstation zur Organisation der nächsten
Aktivitäten.
Der Strand inkl. Anleger für Containerschiffe |
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3. Taranga:
2 Tage
später bin ich weiter nach Taranga gefahren, ein kleiner Badeort 5
km neben Santa Marta, ebenfalls nach unseren Maßstäben nicht
sonderlich schön. Hier habe ich vor dem lost city treck noch einen
Tag entspannt und mich anschl. wieder für 3 Tage regeneriert.
Im
Okt/Nov. ist Regenzeit (ab Nachmittags regnet es oft für einige
Stunden extrem ergiebig) und daher auch Nebensaison.