Sonntag, 14. Oktober 2012

Tour zur Küste



Nach 10 statt den ursprünglich angedachen 3 oder 4 Tage in Bogota war es an der Zeit, weiter zu ziehen. Die Reise ging über einen kleinen Kolonialort (Villa de Leyva) und San Gil (bekannt für adventure Aktivitäten) nach Santa Marta (an der Küste).
Im unübersichtlichen Busbahnhof von Bogota habe ich schnell ein Ticket ergattert, wenn auch nicht bei der geplanten Firma (die habe ich nicht gefunden) und auch nicht zu der geplanten Zeit (sondern 2 Stunden später). Aber Geduld lernt man hier...

Der Flitzer

Die gut 4-stündige Fahrt nach Villa de Leyva im Kleinbus war ein Abenteuer, insbesondere da ich als Einzelreisender auch noch vorne sitzen dürfte. Waghalsige Überholmanöver, Tempo 80 in 30 Zonen, da hält man gelegentlich die Luft an...
Erste Lehre: Wenn möglich große Busse nehmen (die gabs für die Strecke allerdings nicht), die müssen sich mehr an die Verkehrsregeln halten.

Villa de Leyva war dann der totale Kontrast zu Bogota: Unglaublich schön, klein, verträumt und völlig sicher. Der Ort mitsamt vielen schönen Geschäften läßt sich in einem Tag besichtigen. 




























 Zufällig fand gerade der Jahrestag für ein 200-jähriges Bestehen mit großer Parade statt.

Parade auf dem Plaza Mayor


Nebenbei gibt es schöne Touren ("hiking"), hier habe ich nun auch erste Erfahrungen gesammelt (u.a. traue keinen Zeitangaben) und ich verstehe nun besser, warum Bergsteiger lieber ihr Leben riskieren als vor dem Gipfelpunkt umzukehren (ich war schweren Herzens vernünftig und bin kurz vor dem Ziel umgedreht). War im Nachhinein die richtige Entscheidung, weil kurz nach dem Abstieg plötzlich Starkregen und Gewitter aufkam.

Der Weg


















Das Ziel


Blick von oben auf Villa de Leyva




Nach 2 Tagen gings dann weiter nach San Gil: Erst mit einem Kleinbus über Feldwege (hier habe ich verstanden, warum sich der Bus von vorne nach hinten füllt und man besser nicht über der Hinterachse sitzt), dann wurde ich an einem Straßenrestaurant abgesetzt (nicht der erwartete Busbahnhof) und hatte schon ernsthaft Sorge, hier falsch zu sein. Nachdem ich sämtliches Personal radebrechend gefragt habe, wo denn nun der "grande bus" abfährt, hatte ich dann an der Straße Glück, dass der erste kommende Bus a.) gross+klimatisiert war und b.) auch noch nach San Gil ging.

San Gil ist sehr bergig und bietet insbesondere viele outdoor-Aktivitäten (bungee jumping, rafting, paragliding, etc.)

San Gil



Die steile Straße vor meinem Hostel





Stadtmitte








































Ich habe neben den üblichen Stadtrundgängen insbesondere eine Tagestour nach Bucaramanga (wiederrum eine koloniale Kleinstadt) inkl. einer Wanderung gemacht.































Am Folgetag stand eine Wildwasser-Paddeltour auf dem Programm. War eine tolle Erfahrung und auch ein gutes timing, da es an dem Nachmittag eh geregnet hat.




Hier noch einige Erfahrungen mit meiner Ausrüstung:
Der neue 85 Liter Deuter Rucksack war ein genialer Kauf. Der Unterschied zu 65 Litern macht sich wie erwartet deutlich bemerkbar, und der Rucksack ist klar strukturiert und leicht zu packen (im Gegensatz zu einigen Rucksäcken mit high tech Gestell, die mir die Verkaufsberater ans Herz gelegt hatten).
Der kleine Rucksack ist zwar für Mehrtagestouren etwas klein, dafür aber bestens geeignet für das Handgepäck bei Busfahrten sowie sehr gut vor der Brust zu tragen.

Meine 2 Rucksäcke







Die schnell trocknende Kleidung macht sich bei dem heissen Wetter bestens bezahlt, im kalten Bogota habe ich abends selbst mit 4 Lagen manchmal noch etwas gefroren.
Die Stirn-Taschenlampe (Markus: Besten Dank - geniales Geschenk) hatsich abends in der Natur ebenfalls sehr bewährt.


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