Ayutthaya:
Von
Bangkok ging es nach Ayutthaya, eine der kulturellen Wiegen Thailands.
Bemerkenswert ist die schiere Anzahl von Tempeln, viele davon Ruinen.
Zusammen
mit 2 anderen Deutschen habe ich eine schöne Fahrradtour durch die
Stadt unternommen, die uns auch in etwas weniger touristische
Gegenden geführt hat. Highlight
war dabei ein spätes Mittagessen in einem kleinen Strassenrestaurant. Die
Besitzerin ging erst davon aus, dass wir nur nach dem Weg fragen
wollen und war sehr überrascht, dass wir tatsächlich bei ihr essen
wollten. Zur Belohnung gabs dann gleich auch noch irgendeinen
selbstaufgesetzten oder gebrannten Schnaps, der gar nicht mal
schlecht schmeckte.
Tempelruinen in Ayutthaya |
Typisches Wat (Thail. Tempel) |
Unser Strassenrestaurant |
Üblicher Familientransport |
Chiang Mai:
Von Ayuttaya ging es dann mit einem Nachtbus nach Chiang Mai, die zweitgrößte Stadt im Norden Thailands. Im touristischen Zentrum der Stadt merkt man davon allerdings nicht viel, es herrscht eine schöne, ruhige Atmosphäre mit vielen kleinen Strassen, netten Cafes, vielen Guesthouses etc.
Insgesamt
bin ich 5 Tage in Chiang Mai geblieben, neben dem üblichen
Sightseeing gab es folgende Höhepunkte:
1.
Ein Tag Training in einem Thaiboxcamp. Ich hatte einige Tage vorher
Thaiboxkämpfe im örtlichen Stadion angeschaut (für einen Westler
unglaublich hart um nicht zu sagen brutal) und mich danach noch mit
einer amerikanischen Kämpferin unterhalten. Daraus ergab sich dann
die Idee, doch mal einen Tag mitzutrainieren.
Überraschenderweise
sind auch nach über 15 Jahren einige Karatebewegungen noch gut
verinnerlicht, so dass ein sinnvolles Mittrainieren möglich war
(keine Sorge, Sparring war kein Trainingsbestandteil...).
Viele
der Kämpfer dort trainieren von klein auf 6 Tage pro Woche 6 Stunden
lang. Dann gibt es einige Europäer, die dort für einige Wochen oder
Monate trainieren. Knur wenige Europäer treten aber wirklich zu
Kämpfen an.

20 kg Unterschied - mit ihr würde ich trotzdem nicht in den Ring steigen |
Am
Folgetag habe ich ein Elefantencamp besucht, in dem verletzte, alte
und missbrauchte Elefanten ein weitgehend natürliches Leben führen
können. Dementsprechend gab es dort kein Reiten und erst recht keine
Dressurvorführungen, dafür aber interessante Führungen durch das
Camp, füttern und baden der Elefanten.
Danach bin ich für einen Tag mit einer Fahrerin (eine Freundin der Guesthouse-Eigentümerin) im Umland unterwegs gewesen. U.a. haben wir eine Manufaktur für die traditionellen Seidenschirme besichtigt, in heissem Thermalwasser gebadet und anschl. eine Thaimassage genossen.
Ein Souvenir für mich... |
... und das fertige Pfau-Schirmchen |
Chiang Rai:
Danach ging es ca 3 Stunden mit dem Bus weiter von Chiang Mai nach Chiang Rai, das liegt dicht am sog. goldenen Dreieck (Grenzgebiet zu Myamar/Birma und Laos). Insbesondere in dieser Gegend gibt es viele (teils eingewanderte) noch sehr ursprünglich lebende Bergvölker. Statt Drogen wird in der Gegend nun mit staatlicher Förderung auch viel Tee und teilweise Kaffee angebaut.
Aufgrund
dieser Rahmenbedingungen ist Chiang Rai ein idealer Ausgangspunkt für
Trekkingtouren. Problem war allerdings, dass es in der Stadt Dutzende
von unabhängigen Touranbietern gibt, die in der Nebensaison mangels
ausreichender Teilnehmerzahlen allerdings fast alle Programmpunkte
nicht anbieten können. Statt 2 Tagen Trekking gab es daher dann nur
eine Tagestour.
Die
Stadt selbst hatte nicht viel zu bieten, ich habe einige Tempel und
ein interessantes Museum über die Bergvölker besichtigt.Etwas
ausserhalb gibt es einen neuen, noch im Ausbau befindlichen, sehr
imposanten weissen Tempel.
Besser als dt. Kälte |
In
einem Dorf wurde ich von nahezu jedem Einwohner durch Zeichen
angesprochen, ob ich eine rauchen will. War wohl eine verbliebene
„Hochburg“ des Opiums.
In
einem Strassenrestaurant an einem Wasserfall habe ich ein leckeres
Steak vom Grill gegessen. Der Geschmack wurde dann aber deutlich
getrübt, als ich gesehen habe, wie ein verlauster Strassenköter in
aller Ruhe aus dem Spülwassereimer getrunken hat...
Zurück in Chiang Mai habe ich in einem buddhistischen Tempel noch ein 2-tägiges Meditationsseminar besucht - auch eine interessante Erfahrung.
Statt 10 Tagen war ich nun 3 Wochen in Nordthailand unterwegs, das Visum läuft bald aus - Zeit für neue Abenteuer: Auf nach Laos, 2 Tage mit einem "Slowboat" über den Mekong (Fortsetzung folgt).