Montag, 25. März 2013

Nordthailand

Ayutthaya:

Von Bangkok ging es nach Ayutthaya, eine der kulturellen Wiegen Thailands. Bemerkenswert ist die schiere Anzahl von Tempeln, viele davon Ruinen.
Zusammen mit 2 anderen Deutschen habe ich eine schöne Fahrradtour durch die Stadt unternommen, die uns auch in etwas weniger touristische Gegenden geführt hat. Highlight war dabei ein spätes Mittagessen in einem kleinen Strassenrestaurant. Die Besitzerin ging erst davon aus, dass wir nur nach dem Weg fragen wollen und war sehr überrascht, dass wir tatsächlich bei ihr essen wollten. Zur Belohnung gabs dann gleich auch noch irgendeinen selbstaufgesetzten oder gebrannten Schnaps, der gar nicht mal schlecht schmeckte.

Tempelruinen in Ayutthaya


Typisches Wat (Thail. Tempel)


Unser Strassenrestaurant

Üblicher Familientransport















Chiang Mai:

Von Ayuttaya ging es dann mit einem Nachtbus nach Chiang Mai, die zweitgrößte Stadt im Norden Thailands. Im touristischen Zentrum der Stadt merkt man davon allerdings nicht viel, es herrscht eine schöne, ruhige Atmosphäre mit vielen kleinen Strassen, netten Cafes, vielen Guesthouses etc.

Insgesamt bin ich 5 Tage in Chiang Mai geblieben, neben dem üblichen Sightseeing gab es folgende Höhepunkte:

1. Ein Tag Training in einem Thaiboxcamp. Ich hatte einige Tage vorher Thaiboxkämpfe im örtlichen Stadion angeschaut (für einen Westler unglaublich hart um nicht zu sagen brutal) und mich danach noch mit einer amerikanischen Kämpferin unterhalten. Daraus ergab sich dann die Idee, doch mal einen Tag mitzutrainieren.
Überraschenderweise sind auch nach über 15 Jahren einige Karatebewegungen noch gut verinnerlicht, so dass ein sinnvolles Mittrainieren möglich war (keine Sorge, Sparring war kein Trainingsbestandteil...).
Viele der Kämpfer dort trainieren von klein auf 6 Tage pro Woche 6 Stunden lang. Dann gibt es einige Europäer, die dort für einige Wochen oder Monate trainieren. Knur wenige Europäer treten aber wirklich zu Kämpfen an. 


20 kg Unterschied - mit ihr würde ich trotzdem nicht in den Ring steigen

Am Folgetag habe ich ein Elefantencamp besucht, in dem verletzte, alte und missbrauchte Elefanten ein weitgehend natürliches Leben führen können. Dementsprechend gab es dort kein Reiten und erst recht keine Dressurvorführungen, dafür aber interessante Führungen durch das Camp, füttern und baden der Elefanten.





















Danach bin ich für einen Tag mit einer Fahrerin (eine Freundin der Guesthouse-Eigentümerin) im Umland unterwegs gewesen. U.a. haben wir eine Manufaktur für die traditionellen Seidenschirme besichtigt, in heissem Thermalwasser gebadet und anschl. eine Thaimassage genossen.



Ein Souvenir für mich...

... und das fertige Pfau-Schirmchen















 Chiang Rai:

Danach ging es ca 3 Stunden mit dem Bus weiter von Chiang Mai nach Chiang Rai, das liegt dicht am sog. goldenen Dreieck (Grenzgebiet zu Myamar/Birma und Laos). Insbesondere in dieser Gegend gibt es viele (teils eingewanderte) noch sehr ursprünglich lebende Bergvölker. Statt Drogen wird in der Gegend nun mit staatlicher Förderung auch viel Tee und teilweise Kaffee angebaut. 
 
Aufgrund dieser Rahmenbedingungen ist Chiang Rai ein idealer Ausgangspunkt für Trekkingtouren. Problem war allerdings, dass es in der Stadt Dutzende von unabhängigen Touranbietern gibt, die in der Nebensaison mangels ausreichender Teilnehmerzahlen allerdings fast alle Programmpunkte nicht anbieten können. Statt 2 Tagen Trekking gab es daher dann nur eine Tagestour.
Die Stadt selbst hatte nicht viel zu bieten, ich habe einige Tempel und ein interessantes Museum über die Bergvölker besichtigt.Etwas ausserhalb gibt es einen neuen, noch im Ausbau befindlichen, sehr imposanten weissen Tempel. 

Weisser Tempel
Clock Tower - Stadtmitte Chiang Rai



Teeanbau



Pai: 

Besser als dt. Kälte
Danach bin ich (wieder über Chiang Mai, es gibt keine direkte Verbindung) nach Pai gefahren - ein kleines, bei Backpackern und Hippies beliebtes, entsprechend touristisches Dörfchen. Ideal zum „abhängen“ und nichts tun - hier bleiben fast alle Reisenden länger als geplant. Neben ausgiebigen Cafebesuchen habe ich mit einem Roller schöne Touren durch das Umland gemacht.
In einem Dorf wurde ich von nahezu jedem Einwohner durch Zeichen angesprochen, ob ich eine rauchen will. War wohl eine verbliebene „Hochburg“ des Opiums.
In einem Strassenrestaurant an einem Wasserfall habe ich ein leckeres Steak vom Grill gegessen. Der Geschmack wurde dann aber deutlich getrübt, als ich gesehen habe, wie ein verlauster Strassenköter in aller Ruhe aus dem Spülwassereimer getrunken hat...





Zurück in Chiang Mai habe ich in einem buddhistischen Tempel noch ein 2-tägiges Meditationsseminar besucht - auch eine interessante Erfahrung.



Statt 10 Tagen war ich nun 3 Wochen in Nordthailand unterwegs, das Visum läuft bald aus - Zeit für neue Abenteuer: Auf nach Laos, 2 Tage mit einem "Slowboat" über den Mekong (Fortsetzung folgt).

Von Buenos Aires nach Bangkok


Da ich nach meiner Ankunft in Deutschland vor Weihnachten den Südamerika-Blog nicht mehr fertiggestellt habe, heisst es nun eine längere Zeitspanne schreiberisch zu rekapitulieren. 
 
Mitte Dezember habe ich die letzten 3 Tage meines Südamerika-Abenteuers in Buenos Aires verbracht, daran hat sich ein Monat in Frankfurt angeschlossen, danach habe ich noch einen Abstecher in die Dominikanische Republik gemacht, bevor ich am 22. Februar in Bangkok gelandet bin, Startpunkt für 4 Monate Südostasien.

Buenos Aires und Bangkok haben gemeinsam, dass ich sie bereits zum zweiten Mal besucht habe (in früheren Urlauben habe ich in beiden Städten schon eine Woche verbracht). Das hat die „Besichtigungsnotwendigkeiten“ verringert und damit einen entspannten Ausklang bzw. Einstieg ermöglicht.

Auf den ersten Blick haben südamerikanische und asiatische Städte für das europäische Auge sogar einige Gemeinsamkeiten: Oft existiert ein historischer Stadtkern, um den herum sich auch die meisten Touristen treiben. Dort findet man überall gute Cafes, internationales Essen, Mc Donalds und Starbucks sowie unzählige kleine Reisebüros...
Ansonsten sind viele Gassen eng, mit unzähligen kleinen Geschäften, von denen man sich fragt, wie sie überhaupt existieren können, riesige Werbeflächen machen das Stadtbild noch etwas bunter, die meist (zu) schmalen Bürdersteige sind vollgestopft mit Menschen und der Verkehr ist chaotisch (wobei in Südamerika viel, viel mehr gehupt wird). Große Shopping Center für die Mittel- und Oberschicht, in denen man mehr Markenprodukte bekommt als auf der Zeil (teilweise auch noch teurer...) gibt es jeweils auch einige.

Statt christlicher Kirchen gibt es in Asien hunderte „Wats“ (buddhistische Tempel) und Tempelruinen. 
 
Die Menschen sind in Asien extrem freundlich, Englisch ist aber oft nur wenig vorhanden - und dann kann es etwas komplizierter werden als in Südamerika...
Aber es erwartet dafür auch niemand, dass ein Tourist Thai spricht. 
Die Sprache ist für einen Europäer zumindest schwer erlernbar, ein Wort kann je nach Betonung bis zu vier völlig verschiedene Bedeutungen haben...

Nun jeweis einige Fotoimpressionen:

 Buenos Aires:


Vor dem Präsident(inn)enpalast

Argent. Weihnachtsbaum

Im Gewerkschaftsgebäude - da saß auch Evita

Tango in St. Telmo



Tangoshow - mir kam alles bekannt vor, ich hatte genau die Show vor 5 Jahren schon einmal gesehen

Glück gehabt, eine nette kolumbianische Tischnachbarin




Kinderschokolade, gutes Marketing gibts auch in Südamerika - und mehr Emanzipation



Das gibt ein Gefühl von Sicherheit....



























Bangkok: